Energie sparen!

Wer seinen CO2 Fußabdruck reduzieren möchte, fängt am besten beim Energie Sparen an!
Die Beste Energie ist nämlich die, die nicht verbraucht wurde. Es ist daher sehr sinvoll alle Energieverbräuche die ich nutze einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wer seinen Bedarf optimieren und seinen Verbrauch an fossilen Energieträgern reduzieren möchte sollte zunächste seinen Bedarf ermitteln und Messen um eine Veränderung überhaupt nachvolziehen zu können. Der erste Schritt ist also immer seine Energiekosten genauer zu beobachten und die Größenordnungen von verbrauchten Energiemengen und Kosten für sich zu notieren!
Nachfolgend habe ich Checklisten mit Punkten erstellt an denen sich eine Optimierung orientieren kann.

Wärme

Die Wärmeerzeugung für Wohnraum spielt in unserer Energiversorgung und CO2 Bilanz mit 20-30%  eine wesentliche Rolle.


Checkliste Wärmebedarf

 

Gebäudeisolierung

  • Ist der am häufigsten genutze Wohraum auf Wärmekonservierung optimiert? (Türen und Fenster geschlossen, Stoßlüften statt gekippter Fenster, etc.)
  • Sind die Fenster, Türen und Öffnungen im Raum zur Außenwand, luftdicht verschließbar?
  • Sind Kältebrücken (z.B. Glasbausteine, Aluminiumrahmen, Bodentreppen, etc.) vermeidbar oder isoliert z.B. mit Vorhängen oder isolierenden Verkleidungen?
  • Werden wenig genutzte Räume entsprechend wenig beheizt?
  • Ist eine umfassende energetische Gebäudesanierung sinnvoll und möglich? (Es gibt staatliche Förderprogramme!)
  • Sind alle Vor- und Rücklaufleitungen der Heizungsanlage vollständig isoliert?

Heizungseinstellungen:

  • Ist die Heizung auf maximale Wandlungseffizienz vom Energieträger in Wärme optimiert? (Einstellung von Mengenverhältnis, Heizkurven, Puffermanagement, etc.)
  • Sind die zentralen Heizzeiten an den Lebensrythmus der Bewohner angepasst?
  • Werden Absenkungen der Temperatur in Abwesenheitszeiten genutzt?
  • Funktionieren alle Thermostate ordnungsgemäß?
  • Sind die Thermostate an den Tagesbedarf angepasst? (Zeitgesteuerte Thermostate)
  • Gibt es bei Heizkörpern einen Hydraulischen Abgleich um die Wärme besser zu verteilen?
  • Ist ein Austausch einer Heizungsanlage mit fossilen Brennstofen gegen einen Nahwärmenetzanschluß oder eine Wärmepumpe möglich? (Beides wird staatlich gefördert mit bis zu 50% aller Kosten!)

Warmwasserbereitung

  • Wie oft und wie hoch wird das warme Brauchwasser erwärmt und sind diese Zeiten und Mengen bedarfsgerecht?
    (Kleine Temperaturänderungen z.B. 35 satt 40 Grad C) können schon großes Sparpotenzial bieten!)
  • Sind alle Warm- und Kaltwasserleitungen isoliert?
  • Tropfen Wasserhäne?
  • Gibt es eine Warmwasserzirkulationsanlage und ist diese "Smart" oder sinvoll konfiguriert?
  • Ist die Isolation und der Aufbau von vorhandenen Pufferspeichern noch zeitgemäß?
  • Ist der Austausch der Warmwasserbereitung gegen örtliche Durchlauferhitzer oder einen Wärmepumpenspeicher sinvoll?

Strom

Direkt verbrauchte elektrische Energie ist tatsächlich aktuell nur für etwa 10% unseres Gesamtbedarfs an Energie verantwortlich aber besonders leicht einzusparen und regenerativ zu erzeugen.


Checkliste Strombedarf

 

Für alle elektrischen Geräte gilt, das sie umso sparsamer sein sollten (Energieklasse) je mehr sie verwendet werden.

Insbesondere bei Großverbrauchern lohnt sich aber auch immer die Überlegung wie man die Nutzungsdauer reduzieren kann z.B. Verwenung nur komplett gefüllt (Waschmaschine, Geschirrspühler, Trockner, etc.) oder die seltene Verwendung (z.B. elektrische Heizgeräte vor allem im Freien!). Kann der bereits aufgeheizte Backofen für mehr als ein Gericht benutzt werden?

 

Große Energieverbraucher

  • 2000-11000Watt:
    Durchlauferhitzer, Elektrische Öfen, Heizlüfter, Heizstarahler, etc.
  • 500-2000Watt:
    Herd, Backofen, Elektro-Grill, Toaster, Föhn, Wasserkocher, Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspühler, Microwelle, etc.

Genau so wichtig wie der Momentanverbrauch ist die Nutzungsdauer elektrischer Geräte. Ein Großteil des Verbrauchs im Haushalt entsteht durch Geräte die zwar wenig Strom verbrauchen, dies aber über einen langen Zeitraum tun.

 

Lange Energieverbraucher

  • 1-1000Watt
    Kühlschrank, Gefrierschrank, Unterhaltungselektronik, Computer, Heizungstechnik wie Pumpen und Lüfter, Steuerungstechnik, Beleuchtungstechnik, Transformatoren und Spannungswandler (z.B. Netzteile für Handys und andere Elektronik).

Eiener der größten Energieverbraucher im Haushalt sind die Kühlgeräte! Hier gilt es neben der Anschaffung eines möglichst Energieeffizienten Gerätes auch den Aufstellort gut zu wählen. Ein Kühlgerät ist eine Wärmepumpe. Das bedeutet die Wärme aus dem Innenraum muss nach aussen abgeführt werden. Das geschiet meist über Kühllamellen auf der Geräterückseite. Diese Lamellen müssen von kühler Luft umströmt werden um effizient zu arbeiten.
Eine Abdeckung des Luftstroms auf dem Gerät oder Darunter steigert den Energiebedarf enorm. Legen sie also nichts auf die Lüftungsöffnungen auf der Geräre Oberseite! Rücken sie das Gerät so weit wie möglich von der Wand ab um eine gute Belüftung der Rückseite zu ermöglichen!
Stellen sie das Kühlgerät in einen möglichst kühlen Raum!

Stellen sie keinen Kühlschrank direkt neben einen Ofen oder Backofen der regelmäsig benutzt wird!

 

Umgekehrtes gilt für Wärmeerzeuger wie Wäschetrockner oder Waschmaschienen.
Stellen sie diese Geräte möglichst so auf das sie nicht zu kalt stehen und sie die Abwärme vielleicht noch in bewohnten Räumen nutzen können (z.B. Bad)!

 

Bei den Langzeitverbrauchern, vor allem Unterhaltungselektronik gibt es meist die Möglichkeit die Geräte über eine abschaltbare Steckdose komplett vom Netz zu trennen.

 

Bei Langzeitgeräten die eine Abschaltung nicht ermöglichen wie Gefrierschrank oder Heizungsanlagen ist immer der Austausch gegen moderne energiesparende Komponenten zu betrachten. Gerade bei alten Kühlgeräten und Zirkulationspumpen sind so Energieeinsparungen bis zu 90% möglich!

 

Leuchtmittel

  • Leuchtmittel sollten, wo immer möglich auf LED umgestellt sein.
  • Es gibt LED Leuchtmittel für fast alle Lampenfassungen auch Halogen und Neonröhren!
  • Halogen-Leuchtmittel sollten nur noch für ganz spezielle Anwendungen verwendet werden (z.B. Backofenleuchte).
  • LED sparen gegenüber einer Glühwendel bis zu 90% Strom.
  • Auch der Wechsel von Neon-Leuchtmitteln auf LED kann noch einmal 10-25% Energie einsparen!
  • Bei Neonröhrenleuchten empfielt sich die Stillegung des verbauten Transformators bei verwendung von LED Leuchstoffröhren.
    Der Starter wird einfach entfernt.
  • Wechseln sie im Sinne der Nachhaltigkeit Leuchtmittel zuerst die lange oder oft genutzt werden.
  • Achten sie beim Kauf von neuen LED Lampen auf die Tauschbarkeit des Leuchtmittels den auch LEDs unterliegen einem Verschleiß wenn sie auch sehr viel länger halten als Neon- oder Glüh-leuchtmittel.

Verbrauchsmessung

Der regelmäsige Blick auf den Stromzähler hilft beim Energiesparen. Wer es genauer wissen möchte findet ein reichhaltiges Angebot an Energiemessgeräten für die Steckdose oder einzelne Stromleitungen.

Mit Hilfe der Messungen lassen sich leicht große Einzelverbraucher finden und optimieren.

 

Strom selber Erzeugen

Ein weiterer Weg Elektrische Energie aus dem Netz zu sparen ist die Eigenproduktion von Strom mit Hilfe einer Photovoltaikanlage.

Hier hilft schon ein PV Balkonmodul mit 100-600Watt um den Tagesbedarf der Grundlast merklich zu verkleinern!

Erfahren sie mehr auf der "Photovoltaik Zuhause" Seite

Mobilität

Neben der Heizung ist unsere Mobilität für etwa 20% unseres Energiebedarfs verantwortlich.


Mobilität ist ein wichtiger Aspekt unseres Lebens und verantwortlich für etwa 20% unseres Energieverbrauchs.

 

Wer auf der Seite Emobil-Marburg gelandet ist, hat sich mit diesem Aspekt aber sicher schon beschäftigt.

 

Nichts desto troz ist die eigene Überprüfung der Gewohnheiten immer eine gute Idee.

 

Es gibt zum Glück ja einige Alterniven zum Auto und sowohl im Altag wie auch im Urlaub sollte man sich Gedanken machen welche Alternative man sinvoll einsetzten kann. Zu Fuß gehen oder Radfahren fahren bieten einen Erholungsefekt und fördern die Gesundheit.

Bus und Bahn können entspanntes Reisen ermöglichen. Vor allem die Bahn ist eine sinvolle Alternative auf der Langstrecke.



Bei allen Maßnahmen die sie vielleicht durchführen, lassen sie sich am besten von einem Energieberater unterstützen!

Energieberater finden sie z.B. bei Ihrer Gemeinde oder den Verbraucherzentralen.


Konsum und Ernährung

50% unserer CO2 Emmisionen werden tatsächlich durch unseren Kosum und unsere Ernährung verursacht und geprägt.

Auf dieser Seite werde ich diese Themen aktuell nicht behandeln aber ein jede:r sollte für sich selbst Überlegen wie er oder sie am besten dazu beitragen kann den Klimawandel zu bremsen und aufzuhalten. Tatsächlich hat hier jede Entscheidung die wir täglich beim Kauf von Gütern treffen eine wichtige Rolle!